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Jürgen Bekemeier ist neuer Trainer der RSV B-Juniorinnen. Im Kurz-Interview haben wir ihm zehn Fragen gestellt. Jürgen spricht über sein Training, seine Ziele und erklärt, warum er lieber Mädchen als Jungen trainiert.

Jürgen, herzlich willkommen beim RSV! Kommen wir zur ersten Frage und damit zur Sache: Wie bist du zum RSV gekommen?

Das ist heute einfacher als früher: Alle Trainer sind mittlerweile gut untereinander vernetzt und ich habe einen Post in einer Facebook-Gruppe entdeckt. Da stand, dass der RSV einen neuen Trainer für die B-Juniorinnen sucht. Weil ich lieber ausbilden wollte – und Rehburg näher an Stadthagen als Hannover liegt (Anm.: Jürgen wohnt in Stadthagen), habe ich den Kontakt gesucht; und Sascha hat prompt reagiert.

Frage 2: Seit wann trainierst du Mädchen im Fußball?

Puh, ich denke das sind mehr als zehn Jahre. Ich habe auch Jungen trainiert, doch Mädchen und Damen trainiere ich lieber.

Jürgen erklärt eine Passübung.

Frage 3: Das musst du uns erklären: Wo sind die Unterschiede?

Zunächst sind Mädchen deutlich ruhiger als Jungen. Sie hören besser zu, sie sind auch deutlich ehrgeiziger – wenn sie regelmäßig trainieren! Ich habe Jungen von der G- bis zur D-Jugend trainiert. Die Jungs testen an: Was kann der Trainer? Das gibts bei den Mädchen weniger – manchmal meckert eine, aber dann hab ich einen guten Trick.

Frage 4: Was ist das für ein Trick?

Wenn eine Spielerin im Training zum Beispiel über die Torhüterin motzt, steht sie im nächsten Spiel selbst im Tor (grinst). Das „heilt“ die meisten, weil ein sieben Meter breites Tor Respekt einflößt.

Jürgen: „Spaß steht in meinem Training immer vorn.“

Frage 5: Entscheidest du aus dem Bauch oder aus dem Kopf?

Ich kann beides. Beruflich bin ich als Wirtschaftsinformatiker analytisch unterwegs, aber als Trainer habe ich keine Zahlen im Kopf. Dazu ist Fußball viel zu emotional.

Frage 6: Du hast dein neues Team zweimal trainiert: Welchen Eindruck hast du von den Rehburger Mädchen gewonnen?

Ich habe hier natürlich eine große Bandbreite von Jung bis Alt: Manche spielen länger Fußball, manche fangen jetzt erst an. Insgesamt bin ich sehr angetan: Einige haben ein gutes Potenzial! Ich sehe meine Aufgabe im Ausbilden. Ich will die Spielerinnen besser machen, trotzdem stellen wir in der Kreisliga keinen Titelanspruch. Wenn die Mädchen regelmäßig trainieren, haben wir aber Chancen auf Punkte.

Frage 7: Was willst du den Mädchen als Trainer beibringen?

Ich denke, es ist eine gute Idee, wenn wir an Grundlagen arbeiten: Ball annehmen, Passen, Freilaufen – und die Spielerinnen so weiterentwickeln.

„Wenn die Mädchen regelmäßig trainieren, haben wir Chancen auf Punkte.“

Frage 8: Das kann frustrierend sein und kennt bestimmt jeder Trainer, wenn Basisdinge nicht sitzen. Bist du ein harter Hund oder lässt du deine Spielerinnen an der langen Leine?

Die Erfahrung hat mich gelehrt: Brüllen bringt nichts. Im Gegenteil: Die Wirkung verpufft. Du musst die Dinge vormachen können. Es bringt nichts, wenn ich einer Spielerin zehnmal erkläre, wie sie einen Vollspannschuss ausführt. Das zeige ich lieber! Und wenn Mädchen oder Jungen merken, der Trainer labert nicht nur heiße Luft, sondern kann mir auch was beibringen, läuft das meistens problemlos ab.

Frage 9: Der RSV ist deine letzte Trainerstation. Wieso?

In allen meinen Mannschaften habe ich den Teamgedanken hochgehalten. Ich habe in Bückeberge D-Juniorinnen bis zu den Damen begleitet und bin als Damentrainer parallel zum Mädchentrainer von der Kreisliga bis in die Oberliga aufgestiegen. Wir haben sogar zweimal den Bezirkspokal geholt. Wenn der Zusammenhalt stark ist, kannst du im Fußball alles erreichen. Fußball muss aber immer ein Hobby sein, das Spielern und Trainern Spaß macht. Das finde ich bei der Ausbildung wichtig und darauf habe ich beim RSV Lust!

Letzte Frage – Nummer 10 – und ein dickes Dankeschön für deine Zeit: Warum sollten Mädchen unter dir als Trainer für den RSV spielen?

Einfache Frage! Mein Training ist wie ein Überraschungsei: Ich biete Spiel, Spaß und Spannung. Meistens merkt die Spielerin gar nicht, dass wir immer die gleichen Dinge machen. Ich bin ein Freund von wenig Übungen, aber die sind stets leicht anders. Der Spaß steht in meinem Training immer vorn. Wer Spaß hat, trainiert oft. Und wer viel übt, wird besser.

Hast du Lust auf Fußball? Meld dich bei Jürgen unter Telefon: 0171 758 375 6! Die B-Juniorinnen trainieren mittwochs von 17 bis 18.30 Uhr in Winzlar und freitags von 17 bis 18.30 Uhr in Rehburg.


Author Martin

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