Am Sonntag musste unsere ungeschlagene Zweite zum ebenso unbezwungenem Tabellenführer der zweiten Kreisklasse Nienburg-Süd nach Lavelsloh. Doch wer ein enges Spiel erwartet hatte, täuschte sich: Denn unsere Zweite spielte dem Gegner nicht nur Brezeln in die Beine und hätte durchaus höher gewinnen können als 8:2. So schwach präsentierte sich der Gegner, so stark ist unserer RSV II.
Das Wetter war so bescheiden wie der Auftritt der Gastgeber in Lavelsloh. In Ansätzen kam die Sonne raus, aber die Ahnung von Wärme war schnell verflogen. Und in Ansätzen konnte der Zuschauer auch sehen, wer bei Lavelsloh Fußball spielen kann und will, Wärmendes fürs Fußballerherz hatte an diesem ekelhaften Sonntag jedoch nur unsere Zweite im Gepäck.
Lavelsloh führt per Picke
Überraschenderweise kam der Gastgeber ganz gut ins Spiel und ging nach einem Wirrwarr im Sechszehner unserer Zweiten per Picke in Führung. Es dauert nur eine Minute, da antwortete Marc Stieber mit dem Ausgleich auf die Ambitionen der Lavesloher, hier irgendwas außer einer ordentlichen Klatsche von unserer Zweiten zu holen.
Routinier Emre Aydin brachte unsere Farben mit dem Kopf fünf Minuten in Front und nach zwei weiteren Toren von Marc Stieber und Martin Bauerschäfer und einem Gegentreffer stapften die Spieler zur Seitenlinie. Pausenstand: 4:2, mit der RSV-Brille gelesen.
Jede Halbzeit vier Tore
Die zweite Halbzeit ist schnell erzählt: Vom Primus der Liga kam gar nichts mehr. Jetzt spielt nur noch die Zweite. Martin Bauerschäfer traf mit einem Freistoß den Fuß des gegnerischen Torwarts, der glänzend verwandelte. Ackergaul Ole Lindeken attackierte die Gegner atemlos, lief viel, störte ständig den nicht vorhandenen Spielaufbau der Gastgeber und belohnte sich selbst mit dem 6:2. Trainer Serdal Celik hatte auch noch Bock, wechselte sich selbst ein und traf nach gefühlten drei Sekunden sofort überlegt ins lange Eck zum 7:2 in der 73. Minute.
Kurz vor Schluss erzielte Martin Bauerschäfer seinen dritten Treffer. Torwart Thorsten Römbke plante da bereits seinen späten Nachmittag im Kopf. Wirklich gefordert war er in der zweiten Halbzeit nur einmal.
Nach diesem „Spitzenspiel“ steht unsere Zweite zwar weiter zwei Punkte (24) hinter Lavelsloh (26) auf Platz 2, allerdings fehlen dem Team noch drei Spiele auf den Tabellenführer. Zwei davon sind bereits kampflos gewonnen. Falls die Spieler von Trainer Serdal Celik und Harun Yildiz nicht abheben und weiter an ihren Schwächen arbeiten, sollte die Steyerberger Zweitvertretung am Samstag, 11. November, 13 Uhr sich warm anziehen. Wenn die Zweite Bock hat, wirds für jeden Gegner – egal bei welchem Wetter vor allem eins: ungemütlich.
Kader: Thorsten Römbke, Kapitän Timo Häusler, Ole Lindeken, Manuel Friedrich, Tim Hachmeister (46. Jarno-Leon Jalkh), Henry Lempfer (46. Tim Gallmeyer), Martin Bauerschäfer, Steffen Gerke, Emre Aydin, Marc Stieber, Harun Yildiz (Serdal Celik).
Tore: 1:0 Erkan Amet-Oglu (10.), 1:1, Marc Stieber (11.), 1:2 Emre Aydin (15.), 1:3 Martin Bauerschäfer (31.), 1:4 Marc Stieber (36.), 2:4 Tim-Robin Emmrich (38.), 2:5 Martin Bauerschäfer (51.), 2:6 Ole Lindeken (63.), 2:7 Serdal Celik (10.), 2:8 Martin Bauerschäfer (86.)