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Auf unserer Homepage berichtet Nico Schröder eigentlich in regelmäßigen Abständen über sein Projekt in Südafrika. Heute erscheint sein zweiter Bericht aus Südafrika. Verzögerungen gab es da regelmäßig kein Strom vorhanden ist

Nico Schröder meldet sich aus Südafrika und entschuldigt sich im Voraus für den späten zweiten Bericht bei seinen Unterstützern. „Der Strom fällt hier öfters mal aus.“ berichtete Nico direkt zu Beginn seines Schreibens.

Am 08.09.2016 sind Nico Schröder und sein Mitfreiwilliger Niklas am Flughafen in Kapstadt angekommen und wurde dort sehr freundlich von dem Projektleiter „Mr.  Mama“ empfangen. Mr. Mama kannten die Beiden bereits aus dem ersten Vorbereitungsseminar im Juli, welches noch in Deutschland stattfand. Am ersten Tag hatten die Neuankömmlinge noch die Chance sich mit den beiden ehemaligen Freiwilligen auszutauschen, welche am selben Abend zurück nach Deutschland geflogen sind.

„Auf der Fahrt vom Flughafen ins Township „Lwandle“ habe ich mich schon ein bisschen komisch gefühlt. Aufgeregt, durcheinander, aber auch voller Vorfreude auf das kommende Jahr.“

Die Fahrt war für den 18-jährigen Nico sehr bewegend. Zunächst führte der Weg nach „Gordons Bay“ und dann ins Township „Lwandle“.  Nico fand das Wort „krass“ für den sozialen Unterschied, den er auf der Fahrt erlebte:

„Nur 10 Minuten mit dem Auto und man sieht sowohl Luxushäuser am Meer als auch einfachste Wellblechhütten in denen ganze Familien leben. Der Kontrast zwischen Arm und Reich und leider auch schwarz und weiß wurde mir auf dieser Fahrt sehr bewusst.“

Nach den ersten Tagen war sich Nico jedoch sicher, dass er ein spannendes und zugleich erlebnisreiches Jahr vor der Brust hat. Die meisten „Locals“ (Bewohner des Townships) machten es ihm sehr einfach sich einzuleben und in Südafrika anzukommen. Sie nahmen die beiden Deutschen mit zu Partys, zeigten ihnen ein bisschen was vom Township und erklärten ihnen auch wie sie sich z.B. in Sachen Sicherheit zu verhalten haben.

Das Thema Sicherheit ist in einem Township immer von zwei Seiten zu sehen. Eigentlich fühle sich Nico sicher, denn viele Leute kennen seinen Projektleiter Mr. Mama und wissen, dass er ein deutscher im Freiwilligendienst ist. Außerdem weiß Nico mittlerweile auch (so ungefähr) wo er sich alleine aufhalten kann und wo er lieber nicht ohne Begleitung erscheinen sollte. Nichts desto Trotz kennt sich Nico noch nicht gut in seiner neuen Heimat aus, denn:  „Viele Straßen im Township sehen für mich einfach gleich aus! Beispielsweise bin ich einmal hier morgens im Township joggen gegangen, was im Nachhinein betrachtet ziemlich dumm und leichtsinnig war, und habe mich verlaufen. Nachdem ich dann einige Straßen lang gelaufen bin, die nicht sehr vertrauenswürdig aussahen, bin ich dann endlich nach einer guten Stunde zu Hause angekommen.“, so Nico.

Nico und sein neuer Freund Niklas wohnen in einem „Shack“ (eine Hütte), welchen der erste Freiwillige im Jahr 2013 selbst gebaut hat. Diese Hütte befindet sich in direkter Nachbarschaft zu Mr. Mamas Shack. Deshalb wir auch bei Mr. Mama gekocht, gegessen usw.

Da der Projektleiter Mr. Mama den neuen Jungs erstmal ein wenig Zeit zum einleben und vertraut machen geben wollt mussten Nico und Niklas in den ersten zwei Wochen noch nicht viel mit arbeiten. Mittlerweile ist Nicos Woche aber sehr gut gefüllt und er hat eigentlich immer was zu tun. Beispielsweise hat er damit begonnen den Kindern im Township Gitarrenstunden zu geben. Außerdem bauen Sie für die einheimischen Kinder momentan einen Basketballkorb, damit die Freizeitaktivitäten erweitert werden.

In seiner eigenen Freizeit geht Nico natürlich selbst Fußball spielen. Er hat bereits sechs Spiele für Mr. Mamas Heimatklub gemacht. Wenn Nico nicht Fußball spielt geht er gemeinsam mit Niklas und anderen Bewohnern (den Locals) Billiard spielen. Hausarbeit wie Wäsche waschen (per Hand) ist natürlich auch aufwendiger als zu Hause in Deutschland! Somit vergeht da auch einiges an seiner Freizeit. Falls er noch etwas Zeit hat, versucht Nico momentan die Muttersprache der Einheimischen zu erlernen: Xhosa! Abends sitzen die beiden Neuen mit den Locals am Feuer, sie singen, tanzen und spielen Gitarre und Trommeln dazu.

„Mir geht’s hier richtig gut und ich bin froh in diesem Projekt zu sein. Wie meine Arbeit und mein Alltag genauer aussieht, werde ich euch dann in den kommenden Berichten erzählen.“

, erklärt Nico seine aktuelle Situation in Südafrika!


Über Nico Schröder:

Nico Schröder (18 Jahre), Sohn von 2. Herrentrainer Uwe Schröder, großes Fußballertalent aus Rehburg, derzeitiger Spieler des Landesligisten SV BE Steimbke hat gerade sein Abitur erfolgreich beendet. Ab September 2016 reist er für ein Jahr nach Südafrika um dort ehrenamtlich einen entwicklungspolitischen Freiwilligendienst zu absolvieren. Er hofft auf neue Erfahrungen und möchte auch dort neue Freunde gewinnen. Auf unserer Homepage berichtet er in regelmäßigen Abständen vom „schwarzen Kontinent“.

Das Projekt:

Silukamva – School of Excellence und Sinebongo bilden einen Verein, der 2009 gegründet wurde. Das Projekt befindet sich in einem Township namens Lwandle, südöstlich von Kapstadt in der Nähe der Küste. Kinder und Jugendliche im Alter von 6- 17 Jahren aus benachteiligten Milieus können dort nach der Schule an diversen Aktivitäten teilnehmen, wie z.B.: Tanz-, Schauspiel,- Musik-, Schreib- und Sportstunden, Nachhilfeunterricht oder auch Beratungen bei unterschiedlichen Problemlagen und Auseinandersetzungen mit Themen wie Drogenmissbrauch, Gewalt, Sexualität, Schwangerschaft und Aids.

Ziel des Projekts ist es, kindern und Jugendlichen aus dem Township bei der Entwicklung von Zukunftsperspektiven zu unterstützen und einen besseren Zugang zu Bildung zu ermöglichen. Nico arbeitet im Rahmen seines Projekts hauptsächlich an den o.g. Angeboten mit. Außerdem zählen zu seinem Aufgabenbereich noch die Organisation von diversen Events, Instandhaltung der Schule und des Gartens und die Mitarbeit im Bereich Fundraising (z.B. Briefe an Sponsoren erstellen).

 

Author Martin

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